Bis zu 260 Sitzplätze
Die Siedler wurden von Anfang an in die Liborius-Kirchengemeinde in Bremervörde eingepfarrt, was dazu führte, dass dort eine zusätzliche Empore in die Kirche eingebaut werden musste, um die Gottesdienst-Besucher aus den Moordörfern aufzunehmen. Immerhin - so wird berichtet – besuchten durchschnittlich drei Personen einer Siedlerfamilie den sonntäglichen Gottesdienst.
1851 wurde von den Moordörfern erneut ein Antrag auf Errichtung einer Kirche auf den Weg gebracht. Aber auch diesmal war ihnen kein Erfolg beschieden. In der Folgezeit wurde immer wieder der Wunsch nach einer Kirche laut. Schließlich kam es 1896 zu dem Kompromiss, dass alle drei Wochen ein Gottesdienst in der Iselersheimer Schule angeboten wurde. Dabei wurden auch Kinder getauft und das Heilige Abendmahl gefeiert. Es wird berichtet, dass die engen Schulbänke die zahlreichen Besucher der Gottesdienste in Iselersheim nicht beeinträchtigten. Mit der hohen Besucherzahl wurde 1924/25 ein erneuter Antrag für den Bau eines Gotteshauses begründet.
Die Finanzierung sollte u. a. über eine landeskirchliche Kollekte erfolgen. Aber wie schon so oft, lehnte auch diesmal die Kirchenbehörde den Antrag ab. Der inzwischen gegründete „Kapellenverein“ brachte die Angelegenheit auch nicht voran; nicht zuletzt auch aufgrund der beiden Weltkriege.
Schließlich packten in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts Superintendent Friedrich Schwekendiek und Pastor Helmut Tiedemann das lange geplante Bauvorhaben erneut energisch an. Persönliche Besuche dieser beiden Herren im Landeskirchenamt in Hannover zeitigten den erwarteten Erfolg. Die Planung konnte beginnen. Architekt Stahmann aus Buxtehude erhielt neben anderen Bewerbern den Zuschlag. Entwurf, Planung und Durchführung lagen nun in seinen Händen. Schon am 6. April 1957 konnte der Grundstein gelegt werden und am Sonnabend vor dem Erntedankfest – 4. Oktober 1958 – weihte Landesbischoff Hanns Lilje das neue Gotteshaus auf den Namen Jürgen-Christian- Findorff-Kirche. Die Kirche hat 180 feste Banksitzplätze. Durch die Einbeziehung des angrenzenden Gemeindesaales kann die Zahl auf 260 und mehr erhöht werden.